Azimut Futur #19#0002: Klima
Es wird nicht passieren. Wir werden den Anstieg der Erderwärmung nicht bei der 1,5-Grad-Grenze abbremsen. Denn dafür, so hatte der Weltklimarat der Vereinten Nationen in seinem Sonderbericht zu Anfang Oktober 2018 festgehalten, müsste der Ausstoß von Kohlendioxid bis 2030 um 45 Prozent gegenüber 2010 reduziert werden. 2050 müsste er quasi auf null gefahren werden. Selbst mit dem ansteigenden Erfolg von Elektrofahrzeugen, den härteren Klima- und Umweltschutzvorschriften in China und den Bemühungen der EU: Das ist nicht machbar. Jedenfalls nicht, ohne Wirtschaft, Industrie und Gesellschaft schmerzhafte Auflagen aufzuzwingen, die zweifelsohne vernünftig wären aber auch unseren bisherigen Lebensstil und die globale Ökonomie aus dem Ruder werfen würden.
Daher, so wagt sich der Weltklimarat nun vor, könnte eine unkonventionelle und weitgehend unerprobte Methodik angebracht sein. Eine, die bislang als viel zu gewagt, invasiv und gefahrvoll galt: Climate Engineering. Also verschiedenste Techniken, um das Klima künstlich zu lenken und zu steuern. Beispielsweise in dem Sonnenstrahlen gezielt reflektiert und die Erde dadurch gekühlt wird – das sogenannte Solar Radiation Management. Oder das Ausfiltern von CO2 aus der Atmosphäre, um den Ausstoß des Treibhausgases zu kompensieren – das Carbon Dioxide Removal. Das technologische Instrumentarium dafür existiert – und reicht von simplen bis hinzu irrsinnigen Vorschlägen.
Beispielsweise könnte ein Teil des Sonnenlichts reflektiert werden, in dem Häuser in Städten und Vorstädten mit weißen Dächern ausgestattet werden. Aber ebenso könnten auch Wüsten- und Waldflächen mit reflektierenden Partikeln oder Folien überzogen werden. Auch eine Kaskade aus reflektierenden Ballons wäre machbar. Damit könnte die Temperatur in einzelnen Regionen bis hin zu Nationen um 2 bis 3 Grad gesenkt werden. Aber das würde wohl nicht reichen. Daher gibt es ebenso die Möglichkeit, die Sonnenstrahlung bereits vorher abzufangen. Eine Flotte von Schiffen und riesige Wasserdampfmaschinen könnten künstliche Wolken in den Himmel pusten, um dadurch die Abdeckung der Erdoberfläche zu erhöhen.
Ebenso ließen sich in der Atmosphäre aber auch Schwefeldioxid, Aluminiumoxid oder Bismutiodid versprühen. Die würden dafür sorgen, dass ein Teil der Sonneneinstrahlung direkt reflektiert wird und erst gar nicht die tieferen Regionen unseres Planeten erreicht – also die Albedo der Erde erhöht wird. Diese Technik: Sie müsste nur angewendet werden. Das fordern einige Klimaingenieure wie der US-Forscher David Keith bereits seit vielen Jahren – aus einem recht nachvollziehbaren und einfachen Grund.
Es gibt viele Rätsel im Detail und einige schlechte Nebeneffekte, wie teilweise Zerstörung der Ozonschicht - und ich komme gleich darauf zurück. Aber es kühlt ab. Und ein weiterer Punkt: es ist schnell. Das ist sehr wichtig festzuhalten. Viele andere Dinge, die wir machen müssten wie das Senken der Emissionen, wirken sehr langsam, weil wir Zeit brauchen, um die Hardware zu bauen, die die Emissionen reduziert. (...) Aber das hier funktioniert schnell. Und manchmal möchte man etwas schnell erreichen.
Andere Methoden? Zahlreiche Start-ups wie Climeworks aus der Schweiz arbeiten an gigantischen Mauern aus Gebläsen, Filteranlagen und künstlichen Bäumen, die das CO2 aus der Luft ziehen. Ebenso existieren Pläne, große Bereiche der Ozeane mit Algen anzureichern und mit Eisen zu düngen, die das gleiche auf natürliche Weise tun. Aber auch eher Science-Fiction-artige Vorstellungen existieren: Eine Wolke aus Spiegelsatelliten zwischen der Sonne und Erde etwa, die wie ein Blendschutz wirken und gleichzeitig auch noch Strom erzeugen könnten. Diese Idee gab und gibt es seit vielen Jahren in unzähligen Variationen. Auch Forscher des Öl-Konzerns Exxon hatten sie – zusammen mit anderen irren Möglichkeiten – mal Mitte der 1990er mal durchdacht.
The Exxon scientists calculated that if 55,000 mirrors, adding up to 100 square kilometers in size, were launched into Earth’s orbit, the total surface area of all the mirrors would cover an area equal to 1 percent of the earth’s surface, thereby diverting 1 percent of all incoming solar radiation toward other celestial realms. (If positioned just right, the same number of mirrors might block as much as 2 percent of all solar radiation, they theorized.)
Ebenso wird bei der Verwitterung von Stein CO2 gebunden. Also könnten einfach Berge künstlich abgetragen und zerschrotet werden. Und sogar die Möglichkeit, die Erde einfach ein Stück weit von der Sonne wegzurücken, wäre total irre aber theoretisch sogar machbar.
Viele dieser Methoden könnten wirksam sein und unser Klima wieder in erträgliche Bahnen lenken. Sicher. Unklar ist aber: Welcher Aufwand – vor allem langfristiger Art – nötig wäre, wie groß der tatsächliche Nutzen und vor allem wie die möglichen Risiken ausschauen. In der Graphic Novell Snowpiercer und ihrer gleichnamigen Verfilmung führte ein künstliches Kühlmittel in der Atmosphäre zu einer neuen Eiszeit. Soweit wird es wohl nicht kommen: Aber das Klima ist empfindlich. Ein kleiner Fehler, ein Ausrutscher und eine nicht vorhergesehene Nebenwirkung könnten eine Kettenreaktion nach sich ziehen, zu Stürmen, Fluten und Tornados führen, Regionen in eine Dürre oder lange Winterzeit stürzen. Die rechtlichen Aspekte sind schwierig und das Konfliktpotential groß. Dennoch: Die Möglichkeit ist vorhanden, dass Climate Engineering stattfinden wird – auch, wenn die Risiken unüberschaubar sind. Die ersten Experimente laufen schon an.
If all goes as planned, the Harvard team will be the first in the world to move solar geoengineering out of the lab and into the stratosphere, with a project called the Stratospheric Controlled Perturbation Experiment (SCoPEx). The first phase — a US$3-million test involving two flights of a steerable balloon 20 kilometres above the southwest United States — could launch as early as the first half of 2019. Once in place, the experiment would release small plumes of calcium carbonate, each of around 100 grams, roughly equivalent to the amount found in an average bottle of off-the-shelf antacid. The balloon would then turn around to observe how the particles disperse.
Sollten Wissenschaftler, Nationen oder gar eine globale Behörde – die es meiner Meinung nach brauchen würde, wenn wir das durchziehen – an unserem Weltklima herumdoktern, wäre das aber kein uneigennütziger Akt. Natürlich nicht, denn schließlich soll das Fortbestehen von Ländern, Agrarflächen, Wirtschaftskreisläufen und vielem mehr gesichert werden. Aber noch mehr: Die Technologien und Konzepte der Klimamanipulation sind kein Gemeingut. Sie wurden von einzelnen Forschern und Unternehmen entwickelt, patentiert und müssen daher für ihren Einsatz lizenziert werden – und das wohl nicht sonderlich günstig. Die Einbremsung des Klimawandel würde dadurch zum Milliardenmarkt, an dem viele mitverdienen möchten.
Unter anderem spekulieren zahlreiche Unternehmen darauf, dass in einigen Jahren weltweit die von ihnen entwickelten CO2-Filteranlagen stehen oder ihre Chemikalien in der Atmosphäre verteilt werden. Der erwähnte David Keith ist nicht nur ein Pro-Climate-Engineering-Aktivist und Forscher, sondern auch Halter von entsprechenden Patenten zum Solar Radiation Management – obwohl er von seinen Kollegen fordert, dass derartige Entwicklungen Public Domain sein sollten. Und die vom X-Prize inspirierte Virgin Earth Challange von Milliardär Richard Branson will Wissenschaftler und Unternehmen fördern, die Methoden entwickeln, um unsere Erde vor dem Klimakollaps zu retten. Aber ebenso möchte sie, so steht es in den Richtlinien, es Virgin ermöglichen, „eine Diskussion mit dir über die Möglichkeit zu starten, dass das Virgin-Unternehmen die Rechte an deinem Design aufkauft oder eine Vereinbarung einleitet, dein Design auszunutzen.“ Natürlich!
Sicher dürfte dadurch sein: Wenn wir nicht gerade die Erde verrückten, wird das Climate Engineering langfristig zum Climate Management. Denn nahezu alle Methoden bedeuten einen kontinuierlichen Aufwand: Stetiges Versprühen von Chemikalien, das Warten von CO2-Saugern, Schiffen und Wolkenfabriken und natürlich die Überwachung, ob das Klima nicht umschlägt oder zerbricht. Ebenso werden Stellen benötigt, die daraus resultierende Rechts- und Versicherungsfragen klären und ausfechten. Das werden Dienste sein, die wohl nicht Regierungen übernehmen, sondern eben Privatunternehmen. Und die werden sich das einiges kosten lassen. Good Climate as a Service.
PS. Gibt's eigentlich schon den Job des Klimarechtsanwaltes? Klingt nach einem dystopischen und zukunftssicheren Job.
Lesetipps
Der Millionär und Philanthrop George Morton stirbt. Seit jeher hat er die Umweltschützer von NERF unterstützt, die nun sein Erbe antreten sollen. Der Anwalt von Morton, Peter Evans, hat jedoch kein gutes Gefühl dabei. Er kommt einer Gruppe Öko-Terroristen auf die Spur, die künstlich Naturkatastrophen auslösen, um die Welt von der Gefahr des Klimawandel zu überzeugen. Der Michael-Crichton-Thriller Welt in Angst erschien bereits vor 14 Jahren, adaptierte den damaligen Stand der Wissenschaft aber ebenso einige Missverständnisse und Fehleinschätzungen. Dennoch ist er immer noch spannend und spaßig zu lesen – und in seiner Thematik sehr modern.
Die Menschheit kann sich nicht länger etwas vormachen. Der Klimawandel ist eine Gefahr. Daher soll Mitte der 90er ein Experiment zeigen, ob die Menschheit auch in einem künstlichen Klima überleben kann. Vier Frauen und vier Männer lassen sich dafür im Prototyp eines Habitats einschließen, wie es auf dem Mond oder Mars errichtet werden könnte. Dieses simuliert in riesigen Glaskuppeln verschiedenste Regionen der Erde. Natürlich mündet das alles in einen Strudel aus Planungsfehlern, Hass, Liebe, Sex und Todesangst. Die Terranauten von T. C. Boyle ist kein leichtgewichtiges Werk, sondern macht es einem passagenweise schwer, dran zu bleiben – aber das lohnt. Dazu ist die Story ist nicht aus der Luft gegriffen. Denn sie hangelt sich am Geschehen um die Biosphäre 2 entlang, die 1991 errichtet worden war.
Ich habe ihn oben schon erwähnt: Den Film Snowpiercer von Bong Joon-ho, den ich unbedingt empfehlen kann. Wobei der weniger einen Klima-Thriller darstellt, sondern eher eine düster-brutale Gesellschaftsparabel. Etwas anders schaut das bei der Vorlage aus. Nämlich der seit 1982 in mehreren Bänden erschienen Graphic Novel Le Transperceneige – oder hierzulande: Schneekreuzer – von Jacques Lob und Jean-Marc Rochette. Die spielt auch in dem ewig um die vereiste Erde sausenden Zug, in dem sich ein Kampf zwischen den Reisenden entspinnt. Aber hier wird auch die Vor- und Nachgeschichte erforscht: Wie und wieso es zur neuen Eiszeit kam, wie sich die Passagiere anpassen mussten und überleben konnten. Derzeit wird an einer Serien-Adaption gearbeitet, die dieses Jahr auf TNT und Netflix starten soll.
Es wird kälter und dunkler – und das wird nicht aufhören. In der Kurzgeschichte The Wandering Earth von Liu Cixin müssen Wissenschaftler erkennen, dass die Sonne stirbt und damit droht, alles Leben auf der Erde auszulöschen. In einer einzigartigen Kraftanstrengung wird der Planet in ein Raumschiff umgerüstet, um von riesigen Raketen in ein neues Sonnensystem gezogen zu werden. Währenddessen leben die Menschen in Untergrundstädten. Erst ihre Kinder werden wieder die Chance haben, einen Sonnentag und Frühlingsmorgen zu erleben. Diese Erzählung wird momentan vom Regisseur Frant Gwo als chinesisches Weltraumepos umgesetzt, das dieses Jahr in den Kinos starten soll. Der erste Trailer kann sich schon sehen lassen.
Schautipps
Es passierte schnell. Nach Jahrzehnten der Umweltverschmutzung kippte die Atmosphäre der Erde. Die Luft wurde toxisch. Daher flohen Milliarden von Menschen mit Raumschiffen auf den Jupitermond Io, um dort eine neue Gesellschaft aufzubauen. Aber nicht alle. Einige Hartnäckige blieben zurück. Unter ihnen waren auch Dr. Walden und seine Tochter Sam. Nachdem ihr Vater starb, führte Sam die Arbeit ihres Vaters fort, der glaubte, die Tier- und Pflanzenwelt würden sich anpassen. Sie muss um ihr Überleben kämpfen, kann nur im Schutzanzug das Habitat verlassen, das ihr Vater errichtet hat – und glaubte irgendwann, sie sei ganz alleine. Dann jedoch landet ein Ballon. Heraus stolpert anderer Überlebender, Micah. Beide wollen sie nun einen Weg finden, ebenso nach Io zu fliegen.
IO ist auf Netflix verfügbar.
Über 66 Jahre alt und immer noch gut schaubar. Vor einigen Tagen wurde Kampf der Welten, die Byron-Haskin- und George-Pal-Verfilmung von HG Wells' Der Krieg der Welten, auf Amazon Prime verfügbar. Die Story ist dabei gut bekannt: Ein feuriger Ball schlägt unweit einer Kleinstadt ein, Wissenschaftler, das Militär und Einwohner versammeln sich, um das merkwürdige Objekt zu untersuchen. Wenig später marodieren Aliens mit fiesen Todesstrahlen umher, die nicht aufzuhalten scheinen bis sie dann besiegt werden – aber nicht von den Menschen.
Kampf der Welten ist auf Amazon Prime verfügbar.
Hörtipp
Ich habe Bubble noch nicht durch gehört aber schon viel Spaß daran. Denn dieser Story-Podcast ist schräg, albern, clever und manchmal herrlich absurd – und stichelt gezielt gegen unsere Popkultur-, App-, Konsum-bessessene und arg egozentrische Gesellschaft, die es bestens schafft, sich von den wahrhaft wichtigen Dingen abzulenken. Nur tut das Bubble in einem absurden Sci-Fi-Setting. Lauscht mal rein, ist toll aber sicher nicht für jeden.
Welcome to Fairhaven, a literal Bubble of corporate utopia set amid the wild, imp-infested Brush. The first scripted comedy series from Maximum Fun, Bubble tells a tale that is both contemporary and otherworldly, as a small band of monster killers struggles to make ends meet and find love in a nightmarish version of the gig economy.
News und Artikel
Exxon muss offenlegen, was es über den Klimawandel wusste
Dass der Klimawandel real ist, das ist keine Erkenntnis der 2000er Jahre. Ebenso wie die Erleuchtung, dass der Mensch mit dem Verbrennen von fossilen Energieträgern daran Schuld trägt. Zumindest der Energiegigant Exxon soll bereits seit Jahrzehnten zahlreiche Daten, Forschungsergebnisse und Studien angehäuft haben, die früher als düstere Sci-Fi-Vision durchgegangen wären aber heute Fakten darstellen. Dennoch hatte das Unternehmen, wie es scheint, die Öffentlichkeit vorsätzlich darüber belogen. Das wirft jedenfalls die Generalstaatsanwaltschaft des Bundesstaats Massachusetts dem Konzern vor und hatte vor daher vor Jahren Anklage erhoben. Nun wurde bestätigt, dass Exxon offenlegen muss, wann es was über den Klimawandel wusste.
Eine KI hat Informationen und geschummelt
Forscher von Stanford und Google trainierten ein neuronales Netz darauf, aus Satellitenaufnahmen simple Straßenkarten zu generieren. Aber es sollte auch fähig sein, aus den Straßenkarten wieder Satellitenbild-artige Luftaufnahmen abzuleiten. Dabei stellten die Forscher fest, dass Letzteres gut funktionierte – etwas zu gut. Denn selbst Details wie Lichter und Reflexionen konnte die KI rekonstruieren. Nur wie? Sie hat geschummelt und die kleine Details in einem Grundrauschen der Straßenkarte "versteckt."
So it didn’t learn how to make one from the other. It learned how to subtly encode the features of one into the noise patterns of the other. The details of the aerial map are secretly written into the actual visual data of the street map: thousands of tiny changes in color that the human eye wouldn’t notice, but that the computer can easily detect.
Elon Musks Retro-Sternenschiff
Mit seinem Starship will Elon Musk 2023 mit Reisenden rund um den Mond und 2024 zum Mars – und irgendwann darüber hinaus. Aber auch für Ort-zu-Ort-Flüge auf der Erde soll es taugen. Dass Musk dabei seine ehrgeizigen Zeitpläne einhalten kann, das glaubt wohl keiner so recht. Aber dennoch scheint es gut voranzugehen: Denn gerade wurde ein erster Prototyp fertiggestellt, der im März oder April einen suborbitalen Testflug absolvieren soll
Faszinierend dabei ist, wie stark das Starship den Science-Fiction-Raketen ähnelt, die sich Illustratoren in den 50er- und 60er-Jahren ausmalten. Wieso das so ist und vor allem warum es so schön glänzt, das hat Teslarati mal zusammengeschrieben.
Was will China auf der dunklen Seite des Mondes?
Am 3. Januar war die chinesische Raumsonde Chang'e 4 auf der Rückseite des Mondes gelandet. Das war eine beachtliche technische Leistung. Dazu hat China in der Sonde kleine Baumwollpflanzen sprießen lassen – die durch die Kälte aber schnell wieder abstarben. Nun die Frage: Was will die chinesische Raumfahrtagentur eigentlich mit dieser Mission erreichen und zeigen? Genau das hat die Süddeutsche mal analysiert.
Die erdabgewandte Seite des Mondes ist von störenden Signalen etwa durch Fernsehantennen und Radio auf der Erde perfekt abgeschirmt (...) Für die Volksrepublik ist es auch ein politischer Coup, als erstes Land eine Raumsonde auf dieser unerforschten lunaren Region abgesetzt zu haben.
Selfie Dysmorphia
Früher wollten Menschen aussehen wie Film- und Fernsehstars. Heute wollen sie ausschauen wie auf ihrem Selfie – das durch Filter, Postprocession und Linsenverzerrungen eine irreale Schönheitsvorstellung erzeugt. Die sogenannte Selfie Dysmorphia ist real und führt dazu, dass Menschen bei Schönheitschirurgen vorstellig werden, um das unmögliche zu fordern.
A recent report in the US medical journal JAMA Facial Plastic Surgery suggested that filtered images’ “blurring the line of reality and fantasy” could be triggering body dysmorphic disorder (BDD), a mental health condition where people become fixated on imagined defects in their appearance.
Worte zum Schluss
Gerade als ich das hier schrieb, lag ich mit echt ekligem Fieber, einer Rotznase und ohne Stimme im Bett, schaute nebenbei abwechselnd die zweite Staffel von The Exorcist, Deep Space Nine, verschiedenste Dokus und einige obskure Filme. Gerade zuvor war eine Mail einer Abonnentin eingetrudelt, in der ich gefragt wurde, wann denn der neue Azimut-Futur-Newsletter kommen würde. Denn es fehle ihr gerade an einigen passenden Film- und Lese-Tipps – denn die wären immer besonders gut gewesen. Daher die Frage an euch: Soll ich einen unregelmäßigen Newsletter mit Film-, Serien- und der ein oder anderen Buch- und Games-Empfehlung starten – der vom Science-Fiction-Thema losgelöst ist?